Geschichte des Gerätetauchens

Geschichte des Gerätetauchens

Das Gerätetauchen, oft auch als Sporttauchen bezeichnet und auf Englisch „scuba diving“, ist eine besondere Form des Tauchens, bei welchem verschiedene Ausrüstung zum Einsatz kommt. Diese spezielle Ausrüstung besteht in der Regel aus einem Drucklufttauchgerät, einem Kreislauftauchgerät oder einem Helmtauchgerät und sorgt dafür, dass der Taucher problemlos unter Wasser überleben kann. Dieser interessante Sport macht es möglich, dass der Taucher im Gegensatz zum ursprünglichen Tauchen, dem Apnoetauchen, für mehrere Stunden unter Wasser tauchen kann. Hierbei ist im Unterschied zum gewöhnlichen Tauchen ein Atemgas-Vorrat vorhanden, für gewöhnlich besteht dieser Tank aus Druckluft, man kann aber auch Gemische mit Nitrox, Trimix oder Heliox benutzen. Man kann das Gerätetauchen dabei auf professioneller sowie rein freizeitlicher Ebene durchführen. Doch wo liegen eigentlich die Ursprünge dieses spannenden Sporttauchens und welche Wurzeln führen darauf zurück? Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte des Tauchens im Allgemeinen und wird dir die Geschichte des Gerätetauchens im Speziellen näherbringen.

Ursprünge des Tauchens

Die Geschichte des Tauchens reicht mehr als 6500 Jahren zurück. Bereits zu dieser Zeit bestand eine enge Verknüpfung der Zivilisation mit dem Wasser von Flüssen, Seen und Meeren. Schon damals dienten die Gewässer als Nahrungsgrundlage der Menschen und bildeten nützliche Transportwege. Aus diesem Grund ist es naheliegend, dass die Menschheit schon früh begann, die Welt unter der Wasseroberfläche zu erkunden und erforschen. Vor allem wurden bereits vor über 4000 Jahren verschiedene Schätze wie Perlen oder Korallen aus den Meeren geborgen. Zudem existierten in der Antike sogenannte Kampftaucher, welche in die Tiefen der Meere hinabstiegen. Zur damaligen Zeit geschah dies ohne Hilfsmittel, aber bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurden erste Hilfsmittel wie Helme eingesetzt, um den Tauchvorgang zu optimieren. Doch wann wurde das Gerätetauchen ins Leben gerufen?


Ein spannender Sport unter Wasser

Ursprünglich ist das Tauchen als solches ohne Geräte ausgeführt wurden, das sogenannte Apnoetauchen. Schon 450 vor Christus wurden die ersten Tauchgänge mit sogenannten Taucherglocken durchgeführt, dabei beschränkte sich der Atemgas-Vorrat auf in den Glocken eingeschlossene Luft. Im zweiten Abschnitt des 18. Jahrhunderts entwickelte sich der Maschinenbau in Großbritannien so weit voran, dass man nun die Taucherglocken durch Kompressoren mit Luft versorgen konnte – ein großer Fortschritt für die Länge und Intensität des Tauchens. Dieser Schritt sorgte dafür, dass durch eine Verkleinerung dieser Kompressoren die ersten Taucherhelme entwickelt wurden. Mithilfe dieser Helme konnten sich die Taucher am Grund oftmals freier bewegen. Im 19. Jahrhundert wurden die Helmtauchgeräte weiterentwickelt und es wurden immer häufiger Caissons eingesetzt, die Überdruckmedizin prägte diese Entwicklungen stark. Im Jahre 1860 wurden die ersten Atemregler erfunden. Schließlich entwickelten sich in den Anfängen des 20. Jahrhunderts mithilfe neuer Materialien nützliche Ausrüstungsgegenstände wie Tauchermasken, Schwimmflossen und weitere Dinge, die das moderne Tauchen unterstützten. Im Jahre 1911 wurde vom Unternehmen Dräger ein Helmtauchgerät vorgestellt, bei welchem die Luftversorgung auf der Basis von einem Kreislauftauchgerät aufgebaut war. Im Jahr 1943 wurde das erste Patent für das Drucklufttauchgerät angemeldet. Nur ein paar Jahre später wurde die sogenannte Aqualunge ins Leben gerufen, eine Weiterentwicklung des Drucklufttauchgeräts, welche den Erfolg des Sporttauchens förderte und das Berufstauchen in vielen verschiedenen Bereichen revolutionierte.